Retargeting ist eine digitale Marketingstrategie, bei der Unternehmen gezielt Anzeigen an Nutzer ausspielen, die bereits mit ihrer Website oder App interagiert haben, aber keine gewünschte Handlung, wie etwa einen Kauf oder eine Anmeldung, abgeschlossen haben. Im Gegensatz zum klassischen Display-Marketing, das Nutzer ohne vorherige Interaktion anspricht, zielt Retargeting auf diejenigen ab, die bereits Interesse gezeigt haben, jedoch nicht konvertiert sind.
Retargeting funktioniert in der Regel über Cookies oder Pixel, die auf den Geräten der Nutzer hinterlassen werden, wenn diese eine bestimmte Seite besuchen. Anschließend können gezielte Anzeigen auf verschiedenen Plattformen (z. B. Google, Facebook) geschaltet werden, um die Nutzer zurückzuholen und zur gewünschten Handlung zu bewegen.
Warum ist Retargeting wichtig?
✅ Erhöhte Conversion-Raten: Da Retargeting Nutzer anspricht, die bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie konvertieren, deutlich höher.
✅ Gezielte Werbung: Retargeting ermöglicht es, sehr präzise auf Nutzer zuzugehen, die bereits mit der Marke interagiert haben, und erhöht so die Relevanz der Anzeige.
✅ Kosten-Effizienz: Retargeting kann kostengünstiger sein als die Ansprache neuer Nutzer, da die Zielgruppe bereits in irgendeiner Form mit der Marke vertraut ist.
✅ Markenbindung: Durch wiederholte Sichtbarkeit bleibt die Marke im Gedächtnis der Nutzer, was die Wahrscheinlichkeit von künftigen Käufen oder Interaktionen erhöht.
✅ Bessere Marketing-ROI: Durch die Fokussierung auf Nutzer, die bereits Interesse gezeigt haben, maximiert Retargeting den Return on Investment (ROI) von Werbeausgaben.
Best Practices für Retargeting
✔ Segmentierung der Zielgruppe: Segmentiere die Zielgruppe basierend auf ihrem Verhalten (z. B. Produkte im Warenkorb, angesehenen Produkte, Website-Besuche) und erstelle für jede Gruppe maßgeschneiderte Anzeigen.
✔ Gezieltes Timing: Retargeting-Anzeigen sollten nicht sofort nach der ersten Interaktion geschaltet werden, sondern zum richtigen Zeitpunkt, um den Nutzer nicht zu überlasten. Achte darauf, nicht zu viele Anzeigen hintereinander zu schalten, da dies zu Werbungsmüdigkeit führen kann.
✔ Kreativität in den Anzeigen: Nutze kreative und ansprechende Anzeigen, die den Nutzer zu einer Handlung ermutigen, z. B. durch ein exklusives Angebot oder ein Sonderangebot, das auf dem Verhalten des Nutzers basiert.
✔ Cross-Channel-Retargeting: Setze Retargeting über verschiedene Kanäle hinweg ein, z. B. auf sozialen Netzwerken, in der Google-Suche und im Display-Netzwerk, um die Reichweite und Conversion-Möglichkeiten zu maximieren.
✔ Einfache Call-to-Action (CTA): Füge in deine Retargeting-Anzeigen klare und überzeugende Handlungsaufforderungen ein, um den Nutzer zu einer schnellen Entscheidung zu bewegen (z. B. „Jetzt kaufen und 20 % sparen“).
✔ Exklusive Angebote anbieten: Biete den Nutzern exklusive Rabatte oder Sonderaktionen, um sie zur Rückkehr und zum Abschluss der Handlung zu bewegen.
✔ Daten analysieren und optimieren: Überwache die Performance deiner Retargeting-Kampagnen regelmäßig und passe sie an, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Teste unterschiedliche Ansätze, Anzeigenformate und Zielgruppen, um herauszufinden, was am besten funktioniert.
Typische Fehler und Missverständnisse
❌ Zu häufige Anzeigen: Wenn Nutzer zu viele Retargeting-Anzeigen sehen, können sie dies als störend empfinden und die Marke negativ wahrnehmen. Achte darauf, die Häufigkeit der Anzeigen angemessen zu steuern.
❌ Irrelevante Anzeigen: Wenn die Retargeting-Anzeigen nicht auf das Verhalten oder die Interessen der Nutzer abgestimmt sind (z. B. nicht angezeigte Produkte oder irrelevante Angebote), verlieren sie ihre Wirkung.
❌ Mangelnde Personalisierung: Wenn Retargeting-Anzeigen keine personalisierten Inhalte bieten, können sie weniger effektiv sein und die Nutzer nicht ausreichend ansprechen.
❌ Unzureichendes Tracking und Analyse: Ohne zuverlässige Daten und Tracking ist es schwierig, die Effektivität von Retargeting-Kampagnen zu messen und sie zu optimieren.
❌ Unzureichende Landing Pages: Wenn die Nutzer nach dem Klicken auf eine Retargeting-Anzeige auf eine schlecht optimierte oder unklare Landing Page weitergeleitet werden, kann dies zu einer niedrigen Conversion-Rate führen.